Der Hafen befindet sich an der Nordküste der Insel Mallorca in der Bucht von Alcudia. Hier verbringen seit jeher viele Mallorquiner ihren Sommerurlaub, sodass sich die Bucht zu einem der Tourismusgebiete schlechthin entwickelt hat. Die Kombination aus Anlegestellen für Sportboote mit der erforderlichen Warenbeschaffung für die Insel und dem Verkehr zwischen der Insel Menorca und einigen Häfen des spanischen Festlands haben dem Hafen Alcudia zu besonderen Merkmalen verholfen.
So besteht er aus zwei sehr unterschiedlichen Bereichen: dem Handelshafen und der Anlegestelle für kleinere Schiffe, bestehend aus der Fischermole und dem Sporthafen. Dabei handelt es sich um einen Hafen, der vornehmlich der Energieversorgung dient. Hier werden Kohle zur Stromerzeugung und Butan- und Propangas entladen. Darüber hinaus werden im Hafen Alteisen und andere Wertstoffe zum Transport in andere Häfen verladen.
Geschichte
Schon die Römer benutzten den Hafen der Stadt Alcudia, sie einst Pollentia hieß und zu Zeiten des Römischen Reiches die Hauptstadt der Insel Mallorca war. Von der damaligen Hafenanlagen ist nichts erhalten geblieben, sodass man annimmt, dass der Handelsverkehr mit und auf Booten erfolgte.
Die ersten Hinweise auf die Hafenanlagen sind relativ neu und datieren aus dem 18. Jh. Es handelt sich um das sogenannte „Proyecto de Cuarentena“ („Quarantäne-Projekt“), das im Stadtplan des Jahres 1785 verzeichnet ist, und der Tafel am Schifffahrer-Haus (1786), die noch heute am Beginn des alten Docks zu sehen ist.
Die Ausbauvorhaben für den Hafen Alcudia musste wegen des Spanischen Bürgerkriegs unterbrochen werden. Die Bauarbeiten am neuen Dock wurden 1954 abgeschlossen. In den folgenden 30 Jahren erfolgten nur kleinere Reparaturarbeiten. In den 90er-Jahren machte die beträchtliche Zunahme des Kohlenhandels und des allgemeinen Warenverkehrs eine erhebliche Verlängerung der Ribera-Mole erforderlich.
Gegenwärtig dient der Hafen Alcudia hinsichtlich des Warentransports als Alternative zum Hafen Palma, bietet eine natürliche Verbindung zwischen Mallorca und Menorca auf dem Seeweg und hält die gute Anbindung an den Hafen Barcelona aufrecht. Dies alles ist dem Ausbau der Ostmole und der Errichtung eines neuen Passagierhafens zu verdanken.