Die Zeugnisse der Leuchtturmwärter der Balearen im Video

Die Zeugnisse der Leuchtturmwärter der Balearen im Video

Palma

12/07/2016

Die Balearische Hafenbehörde (APB) erweitert eine Videothek, die die Zeugnisse der Leuchtturmwärter der Balearen enthält. Sie hat gerade zwei neue Videos veröffentlicht; eines über den Leuchtturm la Mola de Formentera und ein anderes über den Leuchtturm von Cap Salines auf Mallorca. Beide Videos stehen den Besuchern der Webseite auf der Fach-Webseite www.farsdebalears.com zur Verfügung.

Durch diese Interviews können wir die Funktionsweise der Leuchttürme und die Mission der Leuchtturmwärter besser kennen lernen – vor allem auch, wie dieser Beruf ehemals war und seine Bedeutung für die Gesellschaft vor der Zeit des Gesetzes für Häfen und Handelsmarine aus dem Jahr 1992, das das Aussterben der Körperschaft der Seezeichen-Techniker zur Folge hatte.

Der Leuchtturmwärter des Volkes

Im Video mit dem Titel „Der Leuchtturmwärter des Volkes“ spricht Vicens Mayans Mayans -  bekannt als „Leuchtturm-Vicent“ – der 13 Jahre lang im Leuchtturm von Mola de Formentera arbeitete, wo er am 10. Mai 1949 anfing. „Ich erinnere mich gut, dass es um 10 Uhr morgens war“, erzählt er.

Vicens Mayans war Zeuge des Baus der Straße von la Mola, die zum Leuchtturm führt und er erzählt, wie die Anwohner von Pilar de la Mola am Tag des Dorffestes bis zum Leuchtturm hochstiegen.

Der Leuchtturm de la Mola „war ein heikler Leuchtturm, weil er ein Leuchtturm zum Ansteuern war“ für Schiffe aller Flaggen „egal ob bei Tag oder bei Nacht, bei gutem Wetter oder hohem Seegang“. Deshalb „hätte jede Panne fatale Folgen haben können“. Aus diesem Grund und damit er die Scheinwerferlinse des Leuchtturmes nicht eine Minute aus den Augen verlor, brachte Vicens in seinem Zimmer einen Spiegel an, in dem sich das Licht des Leuchtturmes reflektierte. Sein Ziel war es, ein Maximum an Sicherheit zu geben.

Ein Leben mit Kompromiss

Wie im Falle von Vicens Mayans, war das Leben von Julià Vidal ein „Leben aus Kompromissen“ mit dem Leuchtturm von Cap Salines (Mallorca), den er 23 Jahre lang betreute. Seine Frau, Sebastina Maimó, begleitete ihn in all diesen Jahren und half ihm bei den Wartungsarbeiten oder beim Betätigen der Sirene, die vor Nebel warnte. „Für mich ist es das Schlimmste, wenn es eine Panne gibt oder wenn das Leuchtfeuer ausgeht. Du fühlst dich den Menschen gegenüber verantwortlich, die die Seezeichen brauchen.“

Seit 1993 ist der Leuchtturm von Cap Salines unbewohnt, aber er ist in Betrieb. In der Wohnung hat IMEDEA eine Wetterstation und eine Ausrüstung für seine Forscher installiert.

Die Lage dieses Leuchtturmes ist sehr wichtig, weil er den Kanal von Cabrera überwacht, wo starke Winde häufig für schlechtes Seewetter sorgen.