Die Hafenbehörde der Balearen und IMEDIA untersuchen die Biodiversität des Meeresbodens im Hafen von Palma
Palma
02/08/2017
Die Hafenbehörde der Balearen (APB) und das Mediterrane Institut für fortgeschrittene Forschung (IMEDEA) haben einen Forschungsvertrag unterzeichnet, um die Biodiversität des Meeresgrundes des Hafens von Palma zu untersuchen. Das Projekt, das von Dr. Joan Pons von IMEDIA und Dr. Maria Capa vom norwegischen NTNU University Museum geleitet wird, hat das Ziel, die Anzahl und Artenvielfalt der Meereswürmer (Vielborster oder Polychaeta) im Hafen von Palma mit deren Vorkommen in weniger von der Einwirkung des Menschen betroffenen Häfen, wie der von Portitxol, und beide Areale mit dem unter Naturschutz stehenden Bereich der Bucht von Palma zu vergleichen.
Meereswürmer sind ausgezeichnete Indikatoren für die Qualität des Wassers. Daher werden APB und IMEDEA diese umfassende Studie erstellen, die nicht nur darauf abzielt, die Kenntnisse über die Biodiversität der Vielborster in den Balearen zu vertiefen, sondern auch das Vorhandensein invasiver Arten zu überprüfen, die an Schiffsrümpfen und durch die Einleitung von Ballastwasser in die Gewässer Mallorcas eingebracht werden.
Die Ergebnisse dieser Studie sollen dazu beitragen, die Durchführung der Pläne zur Erhaltung der Biodiversität und zur Entdeckung und Kontrolle invasiver Arten zu verbessern. Die dank der Studie erhaltenen Daten werden für die Hafenbehörde von großer Bedeutung sein, da sie ermöglichen, eine Methode einzuführen und zu testen, die zukünftig für die Perfektionierung der Systeme zur Kontrolle der Umwelt und der Einführung exotischer Tierarten eingesetzt werden kann. Außerdem soll mit den Daten der identifizierten Arten eine Datenbank geschaffen werden, die ermöglicht, zukünftige Monitoring-Kampagnen zu beschleunigen und zu verbilligen.
Die ersten Probennahmen im Hafenbereich von Palma und Portitxol sowie im Naturreservat der Bucht von Palma erfolgten in der letzten Juliwoche. Es wurden über 30 Proben von Ablagerungen und von harten Böden abgeschabtem Material untersucht. Die Meereswürmer wurden in Ethanol konserviert, um zu einem späteren Zeitpunkt eine ausführliche Studie ihrer morphologischen und genetischen Eigenschaften durchzuführen.