Der Kreuzfahrttourismus erzeugt 256 Mill. Euro auf den Balearen und erhält knapp 6000 Arbeitsplätze
Palma
14/11/2017
Die Kreuzfahrten bringen den Balearen einen wirtschaftlichen Ertrag von 256 Millionen ein, was 1,04 % der Bruttowertschöpfung (BWS) entspricht, und ermöglichen die Erhaltung von 5733 direkten und indirekten Arbeitsplätzen. Diese Angaben gehen aus der Studie über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Kreuzfahrten auf die Balearischen Inseln hervor, welche heute Morgen von der Hafenbehörde der Balearen (APB) vorgestellt wurde.
Die APB hat die Durchführung dieser Studie zusammen mit der Universität der Balearischen Inseln (UIB), der Handelskammer Mallorca und dem Balearischen Institut für Sozialstudien (IBES) in Auftrag gegeben. Die Analyse umfasst den Zeitraum 2005-2016 und enthält Informationen bis einschließlich September 2017, unter Einbindung der wichtigsten Akteure der Kreuzfahrt, also Passagiere, Besatzungsmitglieder, Schifffahrtsgesellschaften und Schiffsmakler, Angaben zu Investitionen und der Flughafenaktivität.
Laut dem Vorsitzenden der APB, Joan Gual de Torrella, ist die Schlussfolgerung dieser Studie der Diversifizierungs- und Umverteilungseffekte des Reichtums, den dieser Sektor in unserer Region schafft, sowie der Einflussgrad, den Kreuzfahrttouristen bezüglich ihres Reiseziels haben, wobei 95% der Befragten die Balearen als Reiseziel empfehlen würden.
Laut Gual trägt diese Studie mehr Genauigkeit als „Emotion“ bei und erklärt, dass Zahlen bestünden, „die nicht erreicht würden, wenn es keine Kreuzfahrten gäbe“. Er machte dies am Beispiel deutlich, dass jeder Zwischenstopp mehr als eine Million Euro im Reiseziel einbringe.
Höhere Ausgaben pro Passagier
Wie aus der Studie über die wirtschaftlichen Auswirkungen hervorgeht, betragen die durchschnittlichen Tagesausgaben pro Passagier 72 € bei Transit-Passagieren, und 155 € bei Basis-Passagieren. Hierzu ist anzumerken, dass die Ausgaben, die ein Tourist jeder anderen Art von Tourismus auf den Balearen tätigt, 112,90 € betragen, wie sich aus den Umfragen zu den Ausgaben im Tourismusbereich (EGATUR) aus dem Jahr 2015 ergibt.
Hinsichtlich der Häfen, so erzielt der Hafen von Palma die größten Erträge, da es der einzige Basishafen der Balearen ist. Die Zahlen der in diesem Hafen erhobenen Daten liegen bei 224 Mill. Euro, gefolgt vom Hafen von Ibiza mit 25,8 Mill. Euro, Mahon mit 6,5 und schließlich dem Hafen von Alcudia mit 125.000 Euro.
Die direkten Ausgaben pro Transit-Passagier betragen 62,6 Millionen, während der Basis-Passagier mit 28,4 Millionen berechnet wird. Die Ausgaben der Besatzungsmitglieder dieser Schiffe, die die Stopps nutzen, um persönliche Einkäufe zu tätigen, sind mindestens genauso repräsentativ. Die Studie setzt die Kosten für das Schiffspersonal auf 14 Millionen Euro fest.
Die profitreichsten Bereiche dieser wirtschaftlichen Aktivität sind die Unterkünfte bei Basis-Kreuzfahrtschiffen und Einzelhandel und Gaststätten bei Transit-Kreuzfahrtschiffen.
Bei der Veranstaltung haben neben dem Vorsitzenden der APB Francesc Sastre, Universitätsprofessor für Angewandte Wirtschaft der UIB, Catalina Barceló, Studienleiterin der Handelskammer Mallorca, und Gonzalo Adán, Leiter des Balearischen Institut für Sozialstudien (IBES), teilgenommen.
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