Beginn der Prüfungen des Landstromanschlusses für Fähren im Hafen von Palma
Diese Anlage wird die Gas- und Lärmemissionen im Hafen von Palma verringern.
Palma
14/12/2021
Die Hafenbehörde der Balearen (APB) hat gestern im Hafen von Palma Prüfungen an einer elektrischen Mittel- und Niederspannungsinfrastruktur für den elektrischen Anschluss von Schiffen an Land durchgeführt. Die Fähre Eleanor Roosevelt von Balearia war für die Mitarbeit bei den technischen Prüfungen vor der Inbetriebnahme verantwortlich.
Dank dieser Anlage werden die am Kai von Paraires anlegenden Fähren über einen Anschluss an das Land-Stromnetz verfügen, den sie während ihrer Liegezeit im Hafen nutzen können. Dadurch sollen die Emissionen von Gasen und Lärm reduziert werden, die von den Fähren während des Wartens, des Ausschiffens und des Einschiffens erzeugt werden. Diese Technik ist im Englischen als cold ironing bekannt.
Die Anlage wird darauf vorbereitet sein, ein Fährschiff mit einem maximalen Leistungsbedarf von 1.600 kW (Mittelspannung) und ein weiteres schnelles Fährschiff mit 800 kW (Niederspannung) an das Stromnetz anzuschließen, allerdings nicht gleichzeitig. Für den Land-Stromanschluss verfügt das System über 275 Meter unterirdische Mittelspannungsleitungen, ein Transformationszentrum und ein Umspannwerk mit Frequenzerhöhung im Versorgungsgebiet des Hafens von Palma.
Verringerung der Emissionen
Im Hafen nutzen Schiffe ihre Hilfsmotoren zur Stromerzeugung während der Be- und Entladevorgänge und des Anlegens. Zwar ist die Menge der Emissionen während der Anlegephase geringer als während des eigentlichen Seeverkehrs, doch wirken sich die emittierten Schadstoffe in diesem Fall direkt auf die Luftqualität der Bevölkerungszentren in der Nähe des Hafens sowie auf den Hafen selbst aus.
Die Nutzung von Strom aus dem nationalen Netz führt zu einer Verringerung der vom Schiff verursachten Emissionen, da der Emissionsfaktor pro MWh der Stromerzeuger des nationalen Netzes viel niedriger ist als der der Hilfsmotoren des Schiffs